Und wer dauernd mit werden beschäftigt ist, kann nicht sein, was er bereits ist. 

Es ist so still.
So still und friedlich in mir.

Die Wogen der vergangenen Wochen glätten sich und ich bewohne mich mehr, als ich je für möglich hielt. 

Und das bedeutet -nichts.
Denn was ich für möglich halte oder nicht, ist vollkommen irrelevant.

Ich bin so vollkommen ahnungslos, dass es schon zum lachen ist. 

Würde ich ein Resümee ziehen aus meinem bisherigen Leben, es wäre dies: 

Halt einfach die Fresse- und SCHAU. 

Schau und staune. 

Über diese unbeschreibliche Schönheit, die Vollkommenheit, Perfektion und all die Wunder, vom Schneekristall bis hin zum Strahlen deiner Augen, vom Schmerz, der dich auffrisst, wenn du nicht stehenbleibst bis zur schon lächerlichen Glückseligkeit über das Wunder deines Da-Seins.

Als ob man das mit irgendetwas übertreffen könnte! 

Als ob man das übertreffen könnte. 

Während ich dies schreibe, fällt ein Sonnenstrahl durchs Dachfenster und streichelt liebevoll meine Wangen. 

Ja, stimmt -ich weiß dies: DU bist da. Warst nie weg. 

Menschen kommen und gehen, verknüpfen ihre Geschichte für ein Weilchen mit der deinen, erzählen dir etwas von Liebe, obwohl sie ihre Sehnsucht nach Geborgenheit und ihrem eigenen Herzen meinen, wo DU wohnst. 

DU aber bleibst. 

Und wenn meine ganze Welt untergeht- DU bleibst. 

Und sie ist untergegangen.
Viele Male und immer wieder.

Und das wird sie noch so oft, bis nichts mehr übrig ist, was untergehen könnte. 

Bis meine Füße bis in die Mitte der Erde wurzeln und mein Geist jeden funkelnden Stern im Kosmos umfasst. 

Bis mein Herz so groß und weit ist, dass auch die ungewollteste und fürchterlichste Dunkelheit darin Platz findet, dieselben Tränen der Erlösung vergießend, die meinen Fluß speisen und an dessen Ufern kostbarste Schätze gedeihen. 

Und ich, ich verstumme. 

Als ob Worte da mithalten könnten. 

Und noch bevor du mir erzählst, was für ein Meister du bist, wie du die Dunkelheit das Fürchten lehrst und was es zu tun gilt, um ihr zu entkommen, bin ich längst fort. 

Sitze im Dunkeln. 

Und lächle: 

Denn auch hier wohne ich. 

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